Samstag, 1. Mai 2010

Linz – Frankfurt (500 km / 1 Std. 10 Min.)
Frankfurt – Philadelphia (6400 km / 8 Std. 55 Min.)
Philadelphia – Long Island City (184 km / 3 Std.) 

 

Highlight vs. Lowlight: Der Urlaub beginnt vs. Staufahrt durch New York City 

Best Western Hotel Plaza 

Der Wecker läutet um sechs Uhr dreißig mitteleuropäischer Zeit. Verschlafen will ich Berni ermorden, weil er wieder mal vergessen hat am Wochenende den Wecker abzustellen…aber nein, wir fahren ja heute auf Uuuuuurlaub. Schneller als sonst bin ich auf den Beinen um wie wild geworden durch die Wohnung zu flitzen. Nach meiner hygienischen und kosmetischen Fertigstellung werden die letzten Utensilien noch in den Koffer geworfen, das Bett wie vor jedem Urlaub frisch überzogen, alle verderblichen Lebensmittel entsorgt und der Müll hinuntergetragen.
Nach meinem Kontrollrundgang durch die Wohnung (den ich übrigens immer wieder von vorne anfangen würde, wenn Berni mich nicht rausgezerrt hätte) stehen wir gestriegelt und wie bestellt vor unserem Haus um abgeholt zu werden. Auch diesmal haben wir wieder unsere Eltern als Shuttleservice geordert. Schon kurz darauf sitzen Berni’s Dad und ich am Flughafen und trinken Kaffee. Nein, Berni ist nicht allein zu Haus – er sitzt auch am Flughafen, aber er trinkt um 9:22 Uhr morgens Bier. Komischer Kauz! Naja, Tradition ist eben Tradition. 

Edit Berni: "Man(n) sollte nicht mit Traditionen brechen, denn das bringt Unglück!" 

Diejenigen von euch die den Linzer Flughafen kennen, ok und für die anderen: Er sollte sich eigentlich eher Flughaltestelle als Flughafen nennen, denn er ist winzig und vom Eingang zum Check-in im Terminal, durch die Sicherheitskontrolle zum Gate (egal zu welchem) dauert es nur 5 Minuten. Also nicht der Rede wert ;)
Um 20 Minuten verspätet geht dann auch unser Flug nach Frankfurt. Trotz der Verspätung ist der Anschlussflug von FRA nach PHL kein Problem - wir haben genug Umsteigezeit.
Dieses Mal wollten wir die Stewardessen bei Lufthansa austricksen und haben ein Spezialessen bestellt um bei der Essensverteilung schneller dran zu kommen. Ist etwas nach hinten losgegangen. Berni wird laktosefreie Kost serviert, zwar als erster, das hat geklappt, aber es ist dann soooo lecker, dass ich es essen darf. Er vertilgt die Normalokost.
Amüsieren dürfen wir uns neben dem Entainmentprogramm auch über die Fluggäste in der Reihe vor uns. Sie genehmigen sich so viele Gin Tonics bis die Stewardess ihnen nur mehr Wasser anbietet und sie auf die Bedienung im vorderen Teil des Flugzeuges ausweichen müssen. Aber auch nur für einige Gläser Wein, denn dann hat die andere ihr ausgesprochenes Alkoholverbot wieder vergessen. Wir zweifeln daran, dass sie in diesem Zustand durch die Sicherheitskontrollen und die Immigration kommen… leider verlieren wir sie nach dem Baggage Claim aus den Augen ;)
Mit einem Shuttlebus von Alamo geht’s zur gleichnamigen Mietwagenstation. Der Hyundai Sonata ist schnell und problemlos abgeholt, das Navi programmiert und schon sind wir unterwegs nach Long Island, wo wir unser Hotelzimmer reserviert haben. Super, also brauchen wir uns nicht mehr mit den Wegweisern und der Stadtkarte beschäftigen… aber nur so lange, bis wir plötzlich feststellen, dass unser Navi zwar die kürzeste Route geplant hat, aber dass uns diese quer durch Manhattan lotst und das im Abendverkehr. Wir bewegen uns mit leeren Bäuchen, schweren Augen, ein bisschen Aggression gegen das Navi und im Schneckentempo von einer Mautstation zur nächsten. So weit das Auge reicht, sehen wir rote Bremslichter. 

Das Ziel ist schon fast in Sicht - doppelt bitter 

So haben wir uns den Start in unseren Urlaub nicht gerade vorgestellt. Dementsprechend genervt erreichen wir, nach einer weiteren ungewollten Rundfahrt (wir haben die richtige Abfahrt verpasst), das Hotel in der Hoffnung, dass wenigstens unser Zimmer noch nicht anderweitig belegt ist und wir einen der wenigen Parkplätze ergattern.
Zum Glück hat das Hotel uns beides freigehalten und wir können uns kurzerhand noch mit Chips und Bier aus dem nebenan gelegenen Deli versorgen um nicht mit komplett knurrenden Bäuchen ins Bett zu fallen. 

Wetter: Der dicke Mann aus dem Shuttlebus hat seine Glatze rasiert – laut seinen Erklärungen wird dann das Wetter schön. Und das war es auch: 30 Grad Celsius. Allerdings schon dunkel als wir im Hotel ankommen. 

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