Eigentlich ist es für diese Reiseberichtwebseite nicht wichtig wer wir sind.
Aber wir haben uns gedacht, irgendwie ist es dann doch ganz nett etwas über die Hauptdarsteller in unseren Berichten und die Menschen hinter dem Bildschirm zu erfahren.
 
Dies ist eine Reiseberichtehomepage. Hier geht es um unsere Erfahrungen und nicht um uns selbst. Wir haben uns schon oft durch andere Reiseberichte informiert oder einfach nur inspiriert.
Hier wollen wir durch unsere Reiseerfahrungen zukünftigen Reisenden weiterhelfen, Einblicke in fremde Länder geben oder einfach nur Appetit auf's Reisen machen.
 
Im Sommer 2005 beschlossen Berni und ich einen zweisamen Sommerurlaub zu verbringen.
Schon in meiner Kindheit war ich mit meinen Eltern viel unterwegs: Wandern, Radtouren, Camping, Bungalows, Cluburlaub, Skifahren… Reisen war für mich also immer mit Österreich oder Badeurlaub verbunden.
Nachdem wir das Internet nach passenden Last-minute-Angeboten durchforstet haben und nicht fündig geworden sind, beschließen wir kurzfristig mit dem Zelt nach Italien hinunterzufahren. Wir kommen gar nicht auf die Idee etwas anderes als einen Badeurlaub zu unternehmen. Ich nehm' jetzt die Spannung vorweg – der "Urlaub" war eine einzige Katastrophe.
Wir kommen bei strömendem Regen am vorher ausgewählten aber nicht reservierten Campingplatz in Jesolo an, der völlig ausgebucht ist. Verzweifelt suchen wir nach einem anderen Stellplatz für unser Zelt und werden nach 2-stündigem Herumgondeln, ohne zu wissen wo wir genau sind bzw. wo wir überhaupt hinfahren sollen, zufällig doch fündig. Der zugewiesene Zeltplatz ich grade mal so groß wie unser Dreimannzelt selbst und grenzt fast an das Zelt des Nachbarn – Privatsphäre also gleich Null. Direkt hinter unserem Zelt befindet sich das Waschhaus und die Toiletten und wir kommen unter anderem einmal in den "Genuss" einem Mann beim lautstarken Übergeben zuzuhören. Allgemein ist die Geräuschkulisse hier alles andere als prickelnd. Wir wollen das Beste aus der Situation machen und nach mehreren Stunden Regen klart es wenigstens ein bisschen auf.
"Na und…!" sagen wir uns optimistisch "wenigstens sind wir am Meer!". Dieses ist allerdings komplett zugemüllt, der Strand eigentlich nur ein schmaler Sandstreifen an dem sich eine Liege um 20 Euro pro Tag an die nächste reiht. "Ok, dann gehen wir also an den Pool!" denken wir uns nun ein wenig geknickt und haben leider nicht damit gerechnet, dass hier Badehaubenpflicht herrscht. Wer hat schon in Jesolo eine Badehaube dabei!?! Also kein Baden für Berni und Claudia. So mancher mag jetzt denken, die Geschichte wäre erfunden oder kann nicht mehr schlimmer werden…
Am Abend gehen wir ins Zentrum und erleben endlich ein Highlight: Die bestellten Miesmuscheln schmecken fabelhaft und auch das Bier lassen wir uns schmecken. Die Wendung? Leider nein!
Das Wetter ist immer noch regnerisch aber baden können wir ja sowieso nicht.
Nach zwei Stunden herumliegen am Strand langweilen Berni und ich uns nur gegenseitig. Wir wissen nichts mit uns anzufangen und in Jesolo gibt es nicht gerade viele aufregende Attraktionen. Am Abend beschließen wir unseren Urlaubsfrust, wenn schon nicht im Meer oder Pool, dann wenigstens in Whiskey zu ertränken. Nachdem wir die Flasche zu zweit vor unserem Zelt auf Campingsesseln sitzend geleert haben, wollen wir schlafen gehen. Für alle, die das gleiche auf einem Zelturlaub mal vorhaben, zur Info: KEINE gute Idee. Schon im Sitzen war mir etwas schwindelig aber kein Vergleich mit dem Schaukeln beim Liegen auf der Luftmatratze im Zelt ;-)
Als wir am nächsten Tag von dicken Regentropfen, die gegen unser Zelt trommeln, geweckt werden, geben wir schließlich auf und beschließen unseren Urlaub offiziell für beendet.
Bei strömenden Regen, genau wie wir das Zelt aufgebaut haben, bauen wir es auch wieder ab und verstauen die noch trockenen Sachen im Auto. Das pitschnasse Zelt stellt Berni vorübergehend beim Parkplatzdach unter…naja vorübergehend….das Zelt steht wahrscheinlich immer noch dort :-)
Aber wir haben nach dieser Miesere sowieso nicht vor, so bald mal wieder Campingurlaub zu machen.
Heute können wir über diese Geschichte lachen und sind froh, dass sie so passiert ist wie's passiert ist. Im nächsten Jahr haben wir uns genauer überlegt wie wir die "schönste Zeit des Jahres" verbringen wollen und stellen fest, dass uns einfach "nur Baden" zu langweilig ist.
Wir wollen etwas von der Welt sehen… und so beschließen wir 2007 nach New York zu fliegen. Und damit endet auch die wahre Geschichte darüber, wie wir zum Reisen gekommen sind - aber dafür fangen viele Geschichten über unsere erlebten Reisen an.

 

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