Anuradhapura - Sigiriya Felsen - Polannaruwa - Dambulla

 

Von Male fliegen wir direkt nach Colombo. Vom Flughafen werden wir von unserem Reiseleiter und Fahrer abgeholt. Eigentlich wollten wir wie immer selber mit dem Mietwagen unterwegs sein, aber im Reisebüro und im Internet kursierte das Gerücht, dass man ohne srilankanesischen (falls man das so sagt!?) Führerschein kein Auto mieten darf. Also gingen wir auf Nummer sicher und buchten einen Fahrer. An diesem Abend gibt es nur noch ein super scharfes Dinner und ein gemütlich es Bett.

Nach einer Stadtrundfahrt am nächsten Tag in Colombo, wobei wir den großen Tempel, eine christliche Kirche und einen Supermarkt besuchen, bleibt eine leicht fader Beigeschmack. Colombo erscheint uns nicht sehr spektakulär. Aber zum Glück geht die Reise schnell weiter und zwar Richtung Anuradhapura, der alten Königsstadt. 

Erneut sehen wir Tempel(ruinen) müssen des Öfteren unser Schuhe aus-, aber dafür unsere Schultern anziehen. Bei den Tempeln warten immer wieder neue Überraschungen. Geschenkte Blumen, die dann doch etwas kosten, getrennte Eingänge für Männer und Frauen, Menschen die netterweise auf unsere Schuhe aufpassen, wobei die Nettigkeit nur daher rührt, dass sie nachher ein Viertel eines durchschnittlichen Tagesverdienst dafür verlangen, dass sie deine Schuhe wieder herausrücken. Schmatz, schmatz,... schmeckt schon wieder etwas fad.

Zudem lässt die etwas verstaubte und intolerante Einstellung von
Mr. Moe (so haben wir unseren Reiseleiter getauft) zu wünschen übrig. 

Beim Sri Maha Bodhi, dem (laut Buddhismus) ältesten Baum der Welt ist der Boden mit betenden Frauen übersäht. Mr. Moe erklärt uns, dass meist nur die Frauen gläubig sind, "die Männer trinken Bier. Das ist ein großes Problem", meint er. Beim Zurückgehen zum Auto wird Claudia von einem Affen angegrapscht, der super laute Schrei schreckt sogar Mr. Moe aus seiner Trance und mit zittrigen Knien und Händchen setzen wir Claudia zu Mr. Miagi (so haben wir unseren Fahrer getauft, weil wir seinen Namen nicht erfahren) ins Auto. Auf der spektakulären Fahrt - Lkws überhohlen uns, wir überholen Tuk Tuks und Mopeds, Tiere (Hunde, Kühe usw.) auf der Straße, Lichthupe, Bremsung, Hupe, Notbremsung usw. - geht unser Blutdruck und Puls an medizinisch bedenkliche Grenzen, dennoch kommen wir in Harawa an.


Von dort aus unternehmen wir am nächsten Tag Ausflüge zu einer Seidenmanufaktur (gemütliche Hose kaufen) und dem Sigiriya Felsen (schwitzen in der Sonnen beim Aufstieg, da wir VORHER das Museum besuchen müssen). Die Anlage beim Felsen ist wunderbar gestaltet. Der Aufstieg sollte allerdings unbedingt am Vormittag erfolgen. Erstens sind zu diesem Zeitpunkt weniger (dennoch viele) Touristen unterwegs und zweitens wird es ziemlich schnell ziemlich heiß. Zudem gibt es kaum Schatten. Oben angekommen belohnt uns der Fels, welcher einmal als Königresidenz diente, mit einer spektakulären Aussicht. Danach gibt es noch eine Eco-Village zu besichtigen (verweigern wir allerdings) und die Ruinenstadt Polannaruwa.

Die alte Königsstadt mit Buddhas und Museum ist zwar etwas anders als Anuradhapura, aber im Grunde gibt es nicht sehr viel Neues zu besichtigen, außer einer liegenden Buddhastatue (die man aber nicht Fotografieren sollte).

Die Regeln für die Tempelanlagen werden für uns immer ominöser und undurchschaubar. Hier also die 10 Gebote der Tempelbesichtigung:

   1. Schultern bedeckt

   2. Knie bedeckt

   3. Schuhe aus

   4. Keine Kopfbedeckung

   5. Weiße Kleidung

   6. Vorher keinen Alkohol trinken

   7. Nur Ausländer bezahlen (horrende) Eintrittspreise

   8. Nie mit linker Hand zum Buddha stehen

   9. Nur im Uhrzeigersinn im runden Tempel gehen (wegen Nr. 8)

   10. Nicht mit dem Rücken (Po) zum Buddha stehen und auf GARKEINEN FALL ein Foto davon machen. Sonst kommt jemand mit einem Maschinengewehr und man muss die Fotos wieder löschen!!!

Trotzdem lassen wir uns davon nicht unterkriegen und genießen unseren Urlaub. Am nächsten Tag fahren wir nach Kandy. Zuvor machen wir aber noch Halt bei den Dambulla Höhlen. Diesmal wollen wir den Schuhaufpasser ein Schnippchen schlagen und stellen unsere Schuhe neben die von Mr. Moe (Einheimischen müssen nämlich nicht für‘s Aufpassen bezahlen). Die Höhlen selber sind zwar schön und es gibt gefühlte 2000 Buddha-Statuen, liegend, sitzend, stehend, schlafend, sterbend und was weiß ich noch alles, aber schön langsam wird's etwas langweilig. Die sehen ja alle gleich aus.... 

Dafür gibt es überall schon wieder Affen, mit denen Claudia ja seit Kurzem auf Kriegsfuß/pfote steht. Mr. Moe meint: "Die Affen sind ein großes Problem!", auf meine Frage, was mit den ganzen für Buddha geopferten Essen passiert antwortete er allerdings: "Das gibt man den Affen!" Ohne Worte...

Auf jeden Fall kommt Claudia ohne erneut attackiert zu werden aus dem Höhlentempel und wir stellen fest, dass unsere Schuhe weg sind! Netterweise hat der Mann vom Schuhaufpassstand sie eingesammelt und verlangt nun selbstverständlich wieder Bares. Hmmm... schon wieder so ein fader Beigeschmack.

Weiter gehts in Kandy

 

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